[Rezension] Pandora – Wovon träumst du? von Eva Siegmund
Autor: Eva Siegmund
Titel: Pandora – Wovon träumst du?
Originaltitel: Pandora – Wovon träumst du?
Genre: Jugendbuch, Fantasy/Si-Fi
Verlag: cbt
Erscheinungsjahr: 2016
Format: Taschenbuch, eBook
Seitenzahl: 496
Leseprobe
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Sophie lebt in einer Welt, in der alle durch einen Chip im Kopf jederzeit unbeschwert online gehen können. Als sie erfährt, dass sie adoptiert ist und eine Zwillingsschwester hat, erkunden die Mädchen damit ihre Vergangenheit – und stoßen schon bald auf seltsame Geheimnisse. Ihre Recherchen bringen den Sandman auf ihre Spur. Er will die Menschheit mithilfe eines perfekt getarnten Überwachungssystems beherrschen, und nur die Zwillinge können ihn und seine allmächtige NeuroLink Solutions Inc. zu Fall bringen. Doch das bringt sie in höchste Gefahr…
Quelle: cbt
Der Bahnhof Friedrichstraße war komplett abgesperrt, als ich ihn erreichte.
Die Geschichte spielt in einer Zeit, in der es nichts Ungewöhnliches ist, dass Menschen einen Chip im Kopf tragen, der ihnen die Kommunikation ermöglicht. Diese sogenannten SmartPorts gibt es in zwei Versionen. Wer sich die teure Premium Version nicht leisten kann, für den gibt es günstigere werbefinanzierte Ports. Diese speisen des nächtens sogenannte Sleepvertisements in die Träume ihrer Träger ein.
Eben jene “Modifikation” des klassischen Chip-im-Kopf-Szenarios ist es, welche die Geschichte zu etwas Besonderem machen soll.
Obwohl die Protagonistinnen fast 18 Jahre alt sind, hatte ich oft das Gefühl, dass die Geschichte für ein jüngeres Publikum geschrieben wurde. Nimmt sie zum Einen nur recht langsam Fahrt auf. Auf der anderen Seite bleibt die später aufkommende Action eher oberflächlich. Zwar fließt nicht gerade wenig Blut; Als Film würde es dennoch nicht einmal für eine FSK16 Freigabe reichen, sondern eher in der Kategorie ab 12 herumdümpeln.
Desweiteren bin ich mir, auch im Nachhinein, nicht sicher ob die Liebesgeschichte, die mit eingeflochten wurde, wirklich notwendig war. Meiner Meinung nach hätte es auch umgangen werden können. Man muss nicht immer eine Lovestory rein quetschen, nur weil es in Jugendbüchern üblich ist.
Elisabeth “Liz” Karweiler und Sophie Kirsch sind Zwillinge. Dennoch könnte ihr bisheriges Leben wohl kaum unterschiedlicher sein. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag erfahren die beiden, dass sie getrennt von einander adoptiert wurden.
Liz hatte dabei scheinbar mehr Glück, da sie zu wohlhabenden “Eltern” kam. Leider erfährt man nicht viel von diesen. Sie tauchen nur am Rande des Buches auf, da sie beruflich viel durch die Weltgeschichte reisen. Wie es scheint, sind die einzigen wirklichen Bezugspersonen, welche Liz hat, die Haushälterin Fe und Juan, der Sicherheitschef des elterlichen Unternehmens. Man erfährt auch nichts darüber wie lange diese Wohnsituation bereits besteht. Dabei ist Liz in einem Alter in dem die elterliche Vorbildfunktion wichtig ist.
Sophie hingegen hat es scheinbar eher schlecht erwischt. Sie ist in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Ihre Adoptivmutter ist verstorben. Sie ist es gewohnt ihren Vater zu unterstützen, wo sie nur kann. Auch in beruflicher Hinsicht. Es trifft sie schwer zu erfahren, dass dieser nicht ehrlich zu ihr wahr und die Adoption all die Jahre verschwiegen hat.
Ein dystopischer Jugendthriller, der sein Potenzial nicht vollkommen ausschöpft.
Eva Siegmund, geboren 1983 im Taunus, stellte ihr schriftstellerisches Talent bereits in der 6. Klasse bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb unter Beweis. Nach dem Abitur entschied sie sich zunächst für eine Ausbildung zur Kirchenmalerin und studierte dann Jura an der FU Berlin. Nachdem sie im Lektorat eines Berliner Hörverlags gearbeitet hat, lebt sie heute als Autorin mit ihrem Mann in Barcelona.
Quelle: cbt
Mein Dank gilt cbt und dem Bloggerpotal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
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